Gemeinschaftliches Wohnen: Start für weiteres Mehrgenerationenprojekt
Mehr Chancen und Angebote für gemeinschaftliches Wohnen in Münster - was der Rat 2019 beschlossen hat, nimmt in Mecklenbeck immer mehr Fahrt auf. Schon vor einigen Jahren hatte das städtische Immobilienmanagement für diese nachgefragten Lebensformen Bauland im westlichen Stadtgebiet auf den Markt gebracht. Jetzt stellt die Stadt ein weiteres Grundstück an der Brockmannstraße bereit und hat mit der Wohnalternative Mecklenbeck GmbH den so genannten „Anhandgabevertrag“ geschlossen - er überträgt ihr das Recht die detaillierte Projektplanung anzugehen und den Kauf vorzubereiten.
Aus dem Bewerberverfahren waren die Wohnalternative und der dazugehörige Verein „Wigwam“ (Wohnen in Gemeinschaft - Wohnalternative Mecklenbeck) mit dem überzeugendsten Konzept als Sieger hervorgegangen. Begleitet wird der Verein vom Projekteverbund Mietshäuser Syndikat aus Freiburg.
„Von kommunaler Seite wollen wir gemeinschaftlichen Wohnformen Rückenwind geben und bringen in Mecklenbeck jetzt das nächste Vorhaben an den Start“, sagt Matthias Peck. „Mit diesem und weiteren Projekten bieten wir zukünftig Grundstücke für gemeinschaftliche, inklusive und genossenschaftliche Wohnprojekte an“, so der Beigeordnete für Immobilien und Wohnungsversorgung. Und kündigt an: „In jedem neuen Baugebiet halten wir künftig Platz für Wohnformen in Gemeinschaft bereit.“
An der Brockmannstraße plant „Wigwam“ ein soziales, ökologisches und nachhaltiges Projekt für verschiedene Altersschichten, Wohnbedürfnisse und Einkommensgruppen. Sechs Mietwohnungen für aktuell elf Erwachsene und sieben Kinder sollen entstehen, drei davon werden öffentlich gefördert. Vorgesehen sind Gemeinschaftseinrichtungen sowie ein Mobilitätskonzept, das auf Fahrräder und den öffentlichen Nahverkehr setzt. Auch bei der Finanzierung setzt „Wigwam“ auf Solidarität, sie soll auch über Direktkredite von Privatpersonen möglich sein.
„`Wigwam‘ hat uns mit seinem langfristig angelegten Mehrgenerationenprojekt überzeugt“, fasst Christoph Andrzejewski, Abteilungsleiter im Amt für Immobilienmanagement, die Ergebnisse aus dem Vergabewettbewerb zusammen. „Für die kommenden zwölf Monate bleibt das Grundstück für diese Baugruppe reserviert. Der Verein bekommt damit die Zeit, sein Konzept aus der Ausschreibung im Detail zu planen und die Finanzierung auf sichere Füße zu stellen.“ Läuft alles nach Plan, unterschreiben die Beteiligten in einem Jahr den Kaufvertrag - zugleich ist das dann das Startsignal für den Baubeginn an der Brockmannstraße