Ortstermin auf Einladung des Initiativkreises Bahnübergang Mecklenbeck
Helmut Goebel vom Initiativkreis Bahnübergang Mecklenbeck hatte Herrn Teigelmeister, Projektleiter im Amt für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster, eingeladen, um mit ihm noch einmal über den neuen Anschluss der im Bau befindlichen Heroldstraße an die Weseler Straße zu sprechen. Dabei sollte es noch einmal um die Sorge von Waldwegviertelbewohnern gehen, ob die Fahrbahnneigung zwischen Bahn und Weseler Straße für den Fuß- und Radverkehr vertretbar sei und ob durch die Errichtung eines Kreisverkehres der Verkehr auf der Heroldstraße besser abfließen könnte. Von der Politik nahmen der CDU-Ortsvorsitzende Andreas Malleprée und der frühere SPD-Ratsherr und Bürgermeister Holger Wigger am Ortstermin teil.
Herr Teigelmeister erläuterte anhand seiner Ausbaupläne, dass die Steigung durch den Abstand von Bahngleisen und Weseler Straße und deren Höhen vorgegeben sei. Um die Neigung für den Fuß und Radverkehr trotzdem möglichst gering zu halten, wird in der neuen Unterführung der 6 Meter breite Fuß- und Radweg nicht höhengleich mit dem Straßenniveau errichtet, sondern unterquert die Bahngleise nur auf einer Tiefe von 2,7 Metern unterhalb der Gleise (Grafik siehe https://www.stadt-muenster.de/tiefbauamt/baumassnahmen/heroldstrasse.html) Somit ergibt sich zwar für die PKW eine Neigung von 6,8% in der Unterführung, für Fußgänger und Fahrradfahrer liegt die Neigung dort bei 4,5 % und damit deutlich unterhalb des Grenzwerts von 6%. Ab dem Trog der Unterführung wird die Heroldstraße für alle Verkehrsträger mit 1,9 % Neigung zur Weseler Straße geführt, damit die Kreuzung von allen eingesehen werden kann.
Das von Herrn Goebel vorgeschlagene Absenken der Weseler Straße im Bereich der neuen Heroldstraße wäre ein aufwändiges Unterfangen, da in einem längeren Bereich sämtliche Zufahrten ebenfalls angepasst werden müssten und z.B. abwassertechnische Fragen berücksichtigt werden müssten. Herr Teigelmeister wies darauf hin, dass man alle Möglichkeiten zur Reduzierung der Neigung ausgereizt hätte und die Neigung der Heroldstraße bereits an der Fahrbahngrenze der Weseler Straße ansetze. Auch der Abbieger in die Heroldstraße weise bereits eine Neigung auf.
Auch auf die Anregung eines Kreisverkehrs ging Herr Teigelmeister ein. Ein Kreisverkehr ist deutlich größer als eine Kreuzung. Er würde die Entfernung zwischen Weseler Straße und Bahnlinie weiter verkürzen und wäre damit in Bezug auf die Steigung kontraproduktiv. Außerdem führe die deutlich ungleiche Belastung von Weseler Straße und Heroldstraße dazu, dass die Heroldstraße in verkehrsreichen Zeiten nicht mehr einfahren könne. Man erziele damit also das Gegenteil von dem, was gewünscht sei. Ein Kreisverkehr funktioniere, wenn alle Straßen in etwas gleichstark frequentiert würden. Dies sei hier nicht gegeben. Außerdem erhöht ein Kreisverkehr die Gefahr von Schleichverkehr durch Mecklenbeck – Mitte, da keine Ampel mehr steuere.
Eine gute Nachricht hatte Herr Teigelmeister noch für die Anwesenden: „Wir sind mit dem Bau im Plan“, so dass das lange Warten vor den Bahnschranken spätestens im Jahre 2022 der Vergangenheit angehören dürfte, wofür der Initiativkreis 30 Jahre gekämpft hat.
Die roten Linien deuten die Asphalthöhe des Fuß-und Radweges an, links liegt die deutlich niedrigere Straße.